Ausgezeichnet.org

Im Bereich der Wissenschaften sowie im akademischen Bereich wird dem Thema Plagiat immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Wunderlich ist das nicht, bedenkt man, dass die Zahl der wissenschaftlichen Arbeiten, in denen Plagiate gefunden worden sind, in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Das gilt auch für Dissertationen. Doch was sind Plagiate eigentlich?
Ein Plagiat begeht, wer in der Dissertation fremde Gedanken, Ideen, Erkenntnisse und Ergebnisse verwendet, ohne nachzuweisen oder anzugeben, woher diese ursprünglich stammen. Dementsprechend ist der Begriff Plagiat als geistiger Diebstahl definiert. Dieser steht unter Strafe, da es sich bei einem Plagiat um einen Betrug oder eine Urheberrechtsverletzung handelt. Je nachdem, wie schwerwiegend das Plagiat ist, gilt das Promotionsverfahren als gescheitert und eine Geldstrafe droht. Dabei ist es völlig irrelevant, ob das Plagiat versehentlich unterlaufen ist oder bewusst begangen wurde.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass in der Dissertation auf die Verwendung fremden Gedankenguts verzichtet werden muss. Im Gegenteil, um in der Dissertation eine Argumentation aufbauen zu können und das Thema der Arbeit in einen Kontext einzuordnen, braucht es die Erkenntnisse und Ideen anderer Autoren und Wissenschaftler. Um diese problemlos nutzen zu können, muss immer deutlich gemacht werden, woher die einzelnen Zitate stammen.

Wie können Plagiate in der Dissertation vermieden werden?

Wenn du es vermeiden willst, eines Plagiats bezichtigt zu werden, musst du ordentlich zitieren. Dafür kannst du entweder die deutsche oder die amerikanische Zitierweise verwenden. Wichtig ist, dass du beim Zitieren gründlich und einheitlich vorgehst. Mit einer vernünftig angewendeten Zitierweise vermeidest du Unklarheiten und machst deutlich, woher ein bestimmtes Zitat stammt und wer der Urheber ist. Vollständig sind deine Belege über die Herkunft all deiner Zitate jedoch nur, wenn du ein Literaturverzeichnis anlegst, in dem alle von dir verwendeten Werke aufgeführt sind.

Um besonders sauber zu arbeiten, solltest du deine Dissertation noch einmal überprüfen und dabei nur den Zitaten keine Aufmerksamkeit schenken. Überlassen kannst du diese Aufgabe auch einem Lektor.

Wie werden Plagiate in Dissertationen entlarvt?

Wenn du dich für eine Doktormutter oder einen Doktorvater entschieden hast, kennt er oder sie in der Regel deine Art und Weise, dich schriftlich auszudrücken. Denn deine Dissertation wird nicht die erste wissenschaftliche Arbeit sein, die du bei ihm oder ihr schreibst. Solltest du in deiner Dissertation Passagen aus anderen wissenschaftlichen Arbeiten Passagen verwenden, kann dies auffallen, da sich bloß übernommene Abschnitte von deinem Stil, zu schreiben, unterscheiden. Tauchen in einer Dissertation verschiedene Stile und sprachliche Unregelmäßigkeiten auf, erhärtet sich der Plagiatsverdacht.

Um diesen zu bestätigen oder zu entkräften, setzen immer mehr Lehrkräfte auf speziell entwickelte Software, die Plagiate erkennen. In solch einer Software sind gewissermaßen viele wissenschaftliche Publikationen gespeichert. Dazu gehören nicht nur die großen Monographien und Sammelbände, sondern auch die Dissertationen anderer Doktoranden und Doktorandinnen. Darüber hinaus darf auch nicht vergessen werden, dass Doktormütter und Doktorväter selbst über ein enormes Wissen verfügen und mit der Literatur ihres Faches bestens vertraut sind.

Um zu vermeiden, dass du eines Plagiats bezichtigt wirst, kannst du deine Dissertation auch selbst mit einer Plagiatssoftware überprüfen. Kostenpflichtige aber auch kostenlose Angebote findest du im Internet.